Gymnos von A bis Z

Gymnocalycium chacoense Amerhauser

Hans-Jörg Jucker war mit seiner Frau von 1981 bis 1986 in Südamerika unterwegs. Im Oktober 1986 fuhr er von Paraguay aus kommend nach Robore in Bolivien. Während einer abenteuerlichen Fahrt gelang es ihnen, die nahe am Fuße des Cerro Miguel liegende Militärstation Ravello zu erreichen. Begleitet von zwei Rekruten, erklomm Jucker den circa 800 Meter hohen Berg. An den Felsen fand er ein Gymnocalycium, dass ihn an einen Seeigel erinnerte. Eine aus Samen gezogene Pflanze wird seit 1994 in der Sukkulenten-Sammlung Zürich kultiviert.
Im Jahre 1995 besuchten Helmut Amerhauser und seine Begleiter, von Robore aus kommend, das erste Mal den Cerro San Miguel im Departemento Santa Cruz im Südosten Boliviens. Sie fanden an den Felswänden die gleichen Pflanzen wie Hans-Jörg Jucker.
Es war Ihnen wegen der Steilheit der Bergwand nicht möglich, fotografische Aufnahmen zu machen. 1998 wurde der Standort durch Amerhauser nochmals aufgesucht, um weitere Untersuchungen im Habitat zu tätigen.
In der Zeitschrift GYMNOCALYCIUM 12 (4) 1999: 301–304 beschrieb Amerhauser die Pflanzen als G. chacoense.
Typus:
Bolivia, Dept. Santa Cruz, in decliviis montis Cerro San Miguel, 790m s.m., 25.09.1995, H. Amerhauser HA990–4 (Holotypus: LPB; Isotypus: WU).