Die Verbreitung  \  Das Areal

Das Areal der Gattung Gymnocalycium ist mit mehreren Verbreitungslücken durchsetzt. Vertreter der Gattung finden wir in Bolivien, Paraquay, Brasilien, Uruquay und Argentinien. Entsprechend diesem riesigen Verbreitungsgebiet treffen wir für die einzelnen Arten unterschiedliche klimatische Bedingungen an.
Der Gran Chaco ist Hauptverbreitungsgebiet der Gymnos. Der Name Gran Chaco stammt aus der Quetschua-Sprache und bedeutet großes Jagdfeld. Die Region erstreckt sich in der südlichen Mitte Südamerikas mit einer Fläche von ca. 647 500 km². Sie erstreckt sich von Ostbolivien, Westparaquay bis Nordostargentinien und reicht bis nach Brasilien. Zum Chaco in Argentinien gehören die Provinzen Formosa, Chaco und Teile der Provinzen Cordoba, Santiago del Estero, Tucman und Salta. Das Klima im Osten des Chaco ist subtropisch mit jährlichen Niederschlägen bis zu 1800 mm, die von Osten nach Westen abnehmen. Der westliche Teil hat tropisches Klima. Niederschläge bis zu 500 mm, im Winter kaum Niederschläge.


In der Regenzeit im Sommer (Dezember-April) werden einzelne Gebiete oft von Flüssen überschwemmt. Der Boden besteht zumeist aus tonigem und sandigen Löß.
Entlang der Flußläufe im Osten wachsen Schilf und Palmen, im Landesinneren treffen wir Trockenwald und Dornenbuschsavanne an, im Westen liegen trockene, öde Gebiete.
Wir treffen im Chaco Arten aus 4 Untergattungen der Gattung Gymnocalycium an.
Untergattung Gymnocalycium, Microsemineum, Trichomosemineum, Muscosemineum.

Teile der Argentinischen Provinzen La Roja, San Juan und Mendoza bezeichnet man als Cuyo-Region. Ihre Oberfläche beträgt ca. 232.000 km². Geographisch unterscheidet man zwei Subregionen, den Bereich der Anden und die Täler im Osten. In den Zentralanden  herrscht trocknes Klima vor. Es gibt große Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht..
Jährliche Niederschläge ca. 200 mm. In der Ebene wo ebenfalls trocknes Klima überwiegt, gibt es Flußläufe die von den Anden gespeist werden. Hier herrscht der Monte vor. Als Monte bezeichnet man einen Buschwald der auf Halbwüstenböden anzutreffen ist. Er sieht eher einer Strauchsteppe, als einem Wald ähnlich.
Ein weiteres Verbreitungsgebiet ist die Pampa. Als Pampa wird eine riesige Fläche in Zentralargentinien, die von der Atlantikküste bis zu den Bergen der Anden ansteigt bezeichnet (535.000 km²). Sie wird im Norden vom Chaco, im Nordosten vom Rio Parana und im Süden von Patagonien begrenzt. Zu diesem Landschaftsraum gehören die gesammte Provinz Buenos Aires, große Teile von La Pampa, Cordoba und Santa Fe. Man unterscheidet zwei Subregionen, die Ostpampa (feuchte Pampa-Pampa humeda) und die Westpampa (trockene Pampa-Pampa seca). Die Pampa humeda erstreckt sich von den Flüssen Parana und Rio de la Plata bis in den Süden von San Luis. Mit Ausnahme der Gebirgszüge von Tandil und La Ventana stellt das Gebiet eine fruchtbare Ebene dar. Das Klima ist gemäßigt, Niederschläge 500-1000 mm jährlich.
Die Pampa seca schließt sich nach Westen an die Pampa humeda an. Es gibt kaum Flüsse, nur temporäre Lagunen und Salzseen. Der Name Pampas stammt von den Quecho-Indianern und heißt soviel wie baumlose Ebene, flache Oberfläche. 60% der Viehzucht und 90% des Ackerbaus werden hier betrieben. Die sehr feste Bodenstruktur fördern das Wachstum von Gräsern, dem Wachstum von Bäumen ist dies jedoch hinderlich.
Die am weitesten nach Süden von Argentinien vorgedrungene Gymnocalycium ist G. gibbosum. Die Verbreitung reicht bis in den östlichen Teil der Provinz Chubut.
Das Hauptverbreitungsgebiet der Untergattung Macrosemineum erstreckt sich von Brasilien (südliches Rio Grande de Sul) bis Uruguay. Wir finden hier subtrobisches-vollhumides Klima mit Niederschlägen in allen Jahreszeiten. Die Winter sind mild und die Sommer warm. Heute ist Uruguay keine Waldlandschaft mehr, sondern eher eine Graslandschaft. Die größte Bedrohung für die Kakteen dieser Areale geht von der Viehzucht aus.

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