Gymnocalycium am Standort  \  Gymnocalycium pflanzii subsp. dorisiae H. Amerhauser

Gymnocalycium pflanzii subsp. dorisiae H. Amerhauser

Auf der Suche nach Friedrich Ritter`s Gymnocalycium armatum besuchten H. Amerhauser und seine Begleiter das Tal des Rio Paichu. Ritter hatte die Schlucht am 02.12.1962 von San Antonio aus kommend besucht. Auf der Rückwanderung aus der Schlucht fand er ein schönes neues Gymnocalycium, später als G. armatum von ihm publiziert.

Hier Auszugsweise der Bericht (veröffentlicht in Gymnocalycium 11/4/1998) von H. Amerhauser.

Amerhauser: " Etwa 20 km nach Iscayachi auf der Cordillera de Sama, bei San Antonio, zweigt ein schmaler Weg ins Paichu Tal ab, der auf dem Hochplateau noch ganz gut befahrbar war. Doch später senkte er sich mit vielen Windungen ins Tal des Rio Paichu hinab. Wir hatten Glück, dass uns kein Fahrzeug entgegen kam, denn ein Ausweichen wäre auf diesem schmalen und steilen Weg nicht möglich gewesen. Obwohl wir durch ein wahres Kakteenparadies fuhren, mußten wir mehr auf den Weg als auf die Kakteen achten, auf einer Seite ein steiler Hang und auf der anderen ein noch steilerer Abfall in die Tiefe, erforderte größte Aufmerksamkeit. Dabei standen an der Bergseite wie auch an der Talseite prächtige Oreocereus trolli (Kupper) Backeberg in großer Anzahl, bis kopfgroße Parodien, Lobivia ferox Britton & Rose mit bis 15 cm langen, besenartigen Dornen und viele Tephrocacteen. Bei Sana Cruze erreichten wir das Bett des Rio Paichu. Bereits vor dem letzten Halt, es nahte der Abend und wir mußten uns auf die Übernachtung in den Fahrzeugen vorbereiten, sahen wir in steilen Schieferhängen ein besonders schön und dicht bedorntes Gymnocalycium, dass wir wegen der einbrechenden Dunkelheit nicht mehr richtig untersuchen konnten. "

Fotos von H. Amerhauser
Blick in das Tal G. pflanzii subsp. dorisiae Schlucht Überlebenskünstler
Blick in das Tal G. pflanzii subsp. dorisiae Paichu - Schlucht Überlebenskünstler

Amerhauser: " Bereits vor dem letzten Halt, es nahte der Abend und wir mußten uns auf die Übernachtung in den Fahrzeugen vorbereiten, sahen wir in steilen Schieferhängen ein besonders schön und dicht bedorntes Gymnocalycium, dass wir wegen der einbrechenden Dunkelheit nicht mehr richtig untersuchen konnten. Tags darauf, als wir unseren Weg zu Fuß im Flußbett noch einige Kilometer weit fortsetzten, trafen wir diese schöne Form auf den Osthängen des Flusses in großer Anzahl an. Die stattlichen Pflanzen mit einem Durchmesser bis zu 15 cm und bei alten Pflanzen bis über 20 cm Höhe, glichen im Aussehen dem C. saglionis (Cels) Britton & Rose subsp. tilcarense (Backeberg) H. Till & W. Till, das ich vor 4 Jahren in der Quebrada de Humahuaca, Prov. Jujuy, in Argentinien gesehen hatte. Abweichend waren jedoch, soweit im dichten Dornenkleid ersichtlich, die hell lachsrosa Blüten, die auch in ihrer Gestalt auf C. pflanzii (Vaupel) Werdermann hinwiesen. Die Pflanzen wachsen meist in verwittertem Schiefer an weniger steilen Hängen der Schlucht. "

Fotos von H. Amerhauser
G. pflanzii subsp. dorisiae Paichu-Schlucht am Abend Weingartia spec. aus dem Tal
G. pflanzii subsp. dorisiae Paichu-Schlucht am Abend Weingartia spec. aus dem Tal
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