Gymnocalycium am Standort  \  Gymnocalycium eurypleurum F. Ritter

Gymnocalycium eurypleurum F. Ritter

Überraschend für mich war, dass bei allen von uns gefundenen Exemplaren, eine große Uniformität vorhanden war. Die Standortpflanzen unterscheiden sich nicht von denen in der Kultur. Die Art wächst immer solitär. Die Anzahl der Rippen, wie schon bei Ritter beschrieben, schwankt je nach Größe der Pflanzen zwischen 7 und 12. Große Pflanzen werden oft kurzsäulig und erreichen einen Durchmesser bis 160 mm. Bei den alten Pflanzen sind die ansonsten breiten und flachen Rippen stärker gehöckert. Gymnocalycium eurypleurum wächst im Trockenwald, wo viele Gehölze im Winter (Juni-September) ihr Laub abwerfen. Nur so ist ein Überleben während der Trockenzeit möglich. Den Hauptanteil an Pflanzen macht ein bis 6 m hohes, fast undurchdringliches Buschwerk aus. Alles piekt und sticht irgendwie. Am Boden finden wir Opuntien und verschiedene Bromelien. Die Zusammensetzung des Bodens variiert je nach Standort. Er besteht aus tonigen Schluff der mit Löß und Lößlehm überlagert ist. Humusbildung findet kaum statt. Die Böden sind nährstoffreich, der ph-Wert liegt zwischen 6,8 und 7,2. Die jährlichen Niederschläge schwanken zwischen 500 und 800 mm. Im Winter gehen die Temperaturen bis auf 0°C zurück. Im Sommer steigen sie bis 50°C an. Wir selbst erlebten während unseres Aufenthaltes Temperaturen von 46°C im Schatten - und das am 30.09.2001 zu Beginn des Frühjahres. Das Verbreitungsgebiet von G. eurypleurum ist viel größer als hinlänglich bekannt. Wir fanden G. eurypleurum bis nahe der Militärstation Fn. Palmar de las Islas ganz im Norden an der bolivianischen Grenze. Hier war die Art vergesellschaftet mit wunderschönen Echinopsis chacoana, Gymnocalycium mihanovichii var. stenopleurum und Frailea spec.



G. eurypleurum
VoS 14 VoS 17 Habitat VoS 20 VoS 20
VoS 14 VoS 17 Habitat VoS 20 VoS 20
[nach oben]