Gymnocalycium am Standort  \  Gymnocalycium chacoense H. Amerhauser

Gymnocalycium chacoense H. Amerhauser

In den Schluchten des Cerro Miguel endeckte Helmut Amerhauser und seine Begleiter 1995 einen neuen Kugelkaktus in schwer zugänglichen Gelände. Es war damals nicht möglich wegen der Steilheit der Bergwand fotografische Aufnahmen zu machen. 1998 wurde der Standort durch H. Amerhauser nochmals aufgesucht.

Hier Auszugsweise der Bericht (veröffentlicht in Gymnocalycium 12/4/1999) von H. Amerhauser.

Amerhauser: " Auf dieser Fahrt im Herbst 1998 hatten wir zwar keine Pannen mit unseren Fahrzeugen, liefen jedoch Gefahr, verhaftet, wenn nicht gar erschossen zu werden. Etwa 100 km von unserem Ausgangsort Robore, nach der Ausweiskontolle beim Passieren eines Grenzpostens nahe zu Paraguay, tauchte plötzlich ein gepanzertes Fahrzeug mit schwerbewaffneten Soldaten auf, die sofort ihre Waffen auf uns richteten. Sie hielten uns offenbar für Schmuggler oder gar Spione und unterzogen uns einer abermaligen, diesmal jedoch bedeutend strengeren Kontrolle. "
Es gelang den Kommandanten davon zu Überzeugen daß es sich nur um harmlose Pflanzensucher handelte. In der Grenzstation beim Fortin Ravello wurden die Pflanzensucher freundlich aufgenommen und bekamen die Möglichkeit zu Übernachten.

Fotos von H. Amerhauser
Cerro Miguel Gymnocalycium chacoense El Palmar Gymnocalycium griseo-pallidum
Cerro Miguel G. chacoense El Palmar G. griseo -pallidum

Amerhauser: " Am nächsten Tag konnten wir den Aufstieg auf den unweit vom Lager entfernten Berg vornehmen. Zu unserem Schutz vor den vielen, hier im Campo lebenden Jaguaren, begleitete uns eine Gruppe von Soldaten unter persönlicher Führung des Lagerkommandanten. Die Soldaten kannten einen Pfad durch das mit mannshohem Buschwerk bewachsene Gebiet und einen scmalen Steig, der zum Gipfel des Cerro führte. In gut halber Höhe des Berges entdeckten wir die ersten gesuchten Pflanzen. Wir waren mehr als überrascht, diese zu tausenden in Gruppen von 30 - 40 Köpfen anzutreffen. Auffallend war die große Uniformität der Pflanzen, so daß man kaum eine Spur von Variabilität erkennen konnte. Aus Mangel an Genaustausch vermehrt sich die hier lebende Population vermutlich hauptsächlich vegetativ, was durch das geringe Keimen der Samen bei den von uns vorgenommenen Aussaaten unterstützt wird. "

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